SBK1000 – Erwan Nigon: Nicht schlecht, nicht gut

Erwan Nigon hatte in Assen Mühe, auf Speed zu kommen. Der Regen verhinderte wichtige Abstimmungs-Tests.

Die Piloten der IDM Superbike und Kawasaki Weber Motos Racing Pilot Erwan Nigon trafen die Wetterkapriolen auf dem TT Circuit Assen besonders. Das erste Qualifying fand auf abtrocknender Piste statt, die Pace lag ungefähr drei Sekunden hinter den üblichen Zeiten zurück.

Im zweiten Qualifying dann das Bild anders herum: Die Piloten hatten gerade die Box verlassen und befanden sich auf der Outlap, als Regen einsetzte und keine Zeitverbesserungen mehr möglich waren. Nigon sollte für den ersten Lauf am Sonntag den fünften Startplatz herausfahren.

Im ersten Rennen startete er granatenhaft und bog bereits als Dritter in die erste Kurve ein. Er kämpfte lange in der Spitzengruppe mit, musste sich am Ende aber mit dem neunten Platz zufrieden geben. Auf die Top-Fünf fehlten dem Franzosen dabei aber nur reichliche drei Sekunden.

Im zweiten Rennen startete der Kawasaki Ninja ZX10-RR Pilot vom sechsten Platz und sah sich in harte Kämpfe mit Julian Puffe und Marc Moser verwickelt. Beide konnte er am Ende in Schach halten, Moser schnappte er sich afu der letzten Runde. Nigon sah hier das Ziel als Siebenter.

In der Gesamtwertung der IDM Superbike 1000 liegt Erwan Nigon mit 136 Zählern auf dem fünften Rang. Als nächstes steht für ihn der Saisonauftakt der FIM Endurance World Championship mit den 24-Stunden „Bol d’Or“ in Le Castellet, Frankreich, auf dem Programm. Dort will Nigon am 21./22. September mit seinem Team SRC Kawasaki das erfolgreiche Jahr fortführen: Zuletzt holte die Mannschaft in Suzuka den Weltmeister-Titel der Saison 2018/2019 in der Langstrecke.

Erwan Nigon: „Dieses Wochenende war für mich etwas schwierig. Ich habe am Freitag sofort gemerkt, dass ich mich auf dem Motorrad nicht wohl gefühlt habe. Da wollte ich dann ein neues Setting vom Pre-Bol d’Or-Test probieren. In Assen hat dieses Setting aber nicht so gut funktioniert. Danach wollten wir viel probieren und testen, aber das Wetter war nicht so gut und hat nicht richtig mitgespielt. Am Ende war das dann Startplatz fünf. Im ersten Rennen hatte ich einen sehr guten Start und war vier, fünf Runden lang Dritter. Als Ilya vorbei kam, wollte ich mich an ihn dran hängen, aber es war schwierig, da zu folgen. Ich machte ein paar Fehler und habe Zeit verloren, habe mich nicht wohl gefühlt. Wir haben dieses Wochenende einfach keine gute Abstimmung gefunden. Aber im zweiten Rennen haben wir alles komplett umgestellt und sind auf das Setting von Oschersleben zurück gegangen. Das war besser. Ich war Siebter, musste viel mit Julian Puffe und Marc Moser kämpfen. Das ist sicher nicht die Platzierung, auf der ich spielen will, aber das war okay. Es fehlten nur acht Sekunden auf den Sieger – das ist nicht so schlecht, aber natürlich auch nicht gut. Das war unser schlechtestes Wochenende des Jahres und das tut mir sehr leid für das ganze Team. Wir müssen jetzt sehen, dass wir uns für das Finale in Hockenheim ordentlich aufstellen und dort noch einmal angreifen. Jetzt steht aber auch erst ein Mal der Bol d’Or an und da bleibe ich natürlich gut im Training.“