IDM Superbike: Haslam brilliert mit Rängen vier und drei, Thöni kämpft sich zwei Mal nach vorn

Leon Haslam ist bei seinem Einstand in der IDM Superbike im tschechischen Most auf das Podest gefahren.

Der Brite Leon Haslam hat seine Feuertaufe in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft gemeistert. Am Wochenende holte er für das Kawasaki Weber Motos Racing Team auf dem Autodrom Most zunächst Platz vier, damit die Pole-Position für das zweite Rennen und dann zum Abschluss noch Rang drei auf dem Podest.

Haslam hatte vor allem den einen Vorteil, dass er die Strecke von Most bereits aus dem ersten Auftritt der Superbike-Weltmeisterschaft im Jahr 2021 kannte. Von daher musste er sich mit der Streckenführung nicht vertraut machen. Neu war für ihn allerdings das technische Reglement der IDM, welches nicht mit der British Superbike (BSB) oder der FIM WorldSBK zu vergleichen ist. Hinzu kamen Regenschauer, durch die die produktive Streckenzeit gehörig verkürzt wurde.

Im trockenen zweiten Qualifying konnte sich Haslam dennoch den sechsten Startplatz in Reihe zwei erkämpfen.

Von dort aus kämpfte er im ersten Lauf mit Vladimir Leonov, Toni Finsterbusch und Jan Mohr in der Verfolgergruppe um Rang vier. Diesen Fight konnte der Brite auf der letzten Runde für sich entscheiden. Er überholte im letzten Umlauf Finsterbusch und sicherte sich Rang vier um 0,120 Sekunden.

Damit konnte Haslam im zweiten Rennen von der Pole-Position aus ins Rennen gehen. Zunächst behauptete der ehemalige WorldSBK-Pilot diese auch und sammelte IDM-Führungskilometer. Am Ende sah er das Ziel als Dritter auf dem Podest und sorgte damit für einen starken Ausklang seines ersten Wochenendes in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft.

Teamkollege Nico Thöni fuhr vom 17. Startplatz aus los und konnte sich in beiden Rennen den zwölften Platz im vorderen Mittelfeld der IDM Superbike erkämpfen.

Leon Haslam:
„Das war dieses Wochenende harte Arbeit, aber ich hatte auch sehr viel Spaß da draußen – in beiden Rennen. Unser Motorrad ist die ganze Zeit viel gerutscht und wir hatten Wheelspin, aber das hat auch richtig Spaß gemacht. Ich würde gern wieder einmal in der IDM Superbike fahren. Die Regeln sind hier ganz anders als das, was ich kenne und ich musste mich daher erst etwas an diese Version der Kawasaki ZX-10RR gewöhnen. Dort, wo ich jetzt unterwegs bin, mache ich sehr viel für Kawasaki – in der British Superbike BSB, der WorldSBK und bei den 8 Stunden von Suzuka. Ich liebe es, Motorrad zu fahren, daher: Je mehr ich fahren kann, desto besser.“

Nico Thöni:
„Es war ein schwieriges Wochenende. Ich habe von Anfang an mit dem Motorrad zu kämpfen gehabt. Wir hatten Vibrationen, die wir nicht in den Griff bekommen konnten, weil wir nicht wussten, ob das vom Fahrwerk oder der Kupplung kommt. Es war halt nicht optimal – ich war eine Sekunde langsamer als letztes Jahr. Mit Platz 17 im Qualifying war ich absolut nicht zufrieden. Fürs Rennen haben wir dann am Fahrwerk und bei der Übersetzung noch etwas geändert, da war es minimal besser. Ich habe dann gekämpft und das hat relativ gut funktioniert – zwei Mal Platz zwölf mit einem Motorrad, wo man sich nicht gleich so richtig wohl fühlt, ist in der IDM nicht so schlecht. Für mich war es auf jeden Fall eine mega Erfahrung mit Leon Haslam im Team zu sein – da kann man sich einiges abschauen. Ich bin dankbar, dass mir Emil Weber das ermöglicht hat. Es war auch als Abwechslung zur FIM Endurance World Championship mal wieder cool, ein Sprintrennen zu fahren.