MXGP: Kawasaki-Duo glänzt im Sand

Mit jeweils Platz zwei gehen die Kawasaki-Piloten Romain Febvre und Roan van de Moosdijk auf die Zielgerade der Motocross-Weltmeisterschaft 2020.

Auf der härtesten Strecke im gesamten Kalender, der bodenlos tiefen Sandpiste im belgischen Lommel, feiert der Holländer van de Moosdijk den ersten WM-Laufsieg seiner Karriere. Febvre beendet beide Rennen in der Topkategorie MXGP unmittelbar hinter Titelverteidiger Tim Gajser.

Der 20-Jährige van de Moosdijk wurde letzte Saison mit F&H Kawasaki 250ccm Europameister. Beim dritten Grand Prix in Belgien binnen acht Tagen markiert er eine persönliche Bestmarke.

Roan van de Moosdijk: "Es war mittendrin hart, aber der Tag startete gut mit meiner fünften Pole Position. Das sind die meisten aller Fahrer im Feld. Das Ende ist natürlich super mit dem Laufsieg. Es war wichtig, morgens eine schnelle Runde zu haben und unterstreicht unsere Strategie. Die Strecke war nach dem Regen besser als erwartet. Nach zehn Minuten im ersten Lauf bekam ich harte Unterarme. Ich fiel zurück auf Platz sechs, versuchte mich zu entspannen, aber es war frustrierend und enttäuschend. Ich blieb positiv und es war viel besser in Rennen zwei. Ich hatte nach einigen Runden wieder die Führung, dieses Mal etwas deutlicher. Ich konnte ruhiger bleiben. In den letzten Runden musste ich mir sagen ´nicht stürzen, bleib sitzen´. Es war schwer, die Führung so lange innezuhaben, aber ich bin sehr glücklich, dass es klappte. Ich freue mich auf mehr."

Der Franzose Febvre festigt unterdessen Tabellenplatz fünf in der MXGP mit einem furiosen Auftritt. Der Ex-Weltmeister verliert im ersten Lauf beim Überrunden den Kontakt zu Spitzenmann Gajser und wird Zweiter. Anschließend kostet ihn ein Sturz im letzten Renndrittel die Chance auf den Laufsieg; es wird erneut Platz zwei im Ziel. Mit 119 Punkten aus den drei Grands Prix ist der 28-Jährige aus dem Elsass der insgesamt zweitbeste Fahrer des Lommel "Triple Header".

Romain Febvre: "Im zweiten Lauf fühlte ich mich wohl in Führung liegend. Ich hatte meinen Rhythmus, wusste aber, an zwei Stellen geht es noch besser. Tim war da schneller. Ich hoffte, seine Linie studieren zu können, wenn ich hinter ihm bin, aber zwei Kurven nach seinem Überholmanöver stürzte ich. Es ist nicht ganz das, was ich mir erhoffte, aber wir sind wieder auf dem Podest, nachdem wir es davor zweimal knapp verpassten. Ich freue mich auf Arco, vielleicht wird es kalt, vielleicht auch nicht. Wir fühlen uns gut und wollen weitere Podestplätze."

In der ersten Novemberwoche steigt in Norditalien das Finale der MXGP/MX2 Motocross-WM mit den Runden 16, 17 und 18 einer verrückten Saison 2020. Zum Abschied seiner langen und erfolgreichen Karriere will Clement Desalle, Febvres Teamkollege im Monster Energy Kawasaki Werksteam, seinen achten WM-Rang sicher nach Hause bringen.